Advantix-Badablauf
Baujahr (ab): | 01.01.2003 |
Für dieses Dokument bestehen Schutzrechte, weitere Informationen erhalten Sie unter viega.de/rechtshinweise .
Die Informationen in dieser Anleitung richten sich an folgende Personengruppen:
Heizungs- und Sanitärfachkräfte bzw. unterwiesenes Fachpersonal
Fliesenleger
Endverbraucher
Für Personen, die nicht über die o. a. Ausbildung bzw. Qualifikation verfügen, sind Montage, Installation und gegebenenfalls Wartung dieses Produkts unzulässig. Diese Einschränkung gilt nicht für mögliche Hinweise zur Bedienung.
Der Einbau von Viega Produkten muss unter Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik und der Viega Gebrauchsanleitungen erfolgen.
Warn- und Hinweistexte sind vom übrigen Text abgesetzt und durch entsprechende Piktogramme besonders gekennzeichnet.
Warnt vor möglichen lebensgefährlichen Verletzungen.
Warnt vor möglichen schweren Verletzungen.
Warnt vor möglichen Verletzungen.
Warnt vor möglichen Sachschäden.
Zusätzliche Hinweise und Tipps.
Geltungsbereich / Hinweis | Für Deutschland geltendes Regelwerk |
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Beanspruchungsklasse des Untergrunds sowie geeignete Verbundabdichtung | ZDB-Merkblatt 8/2012 |
Beanspruchungsklasse des Untergrunds sowie geeignete Verbundabdichtung | Leitfaden zur Abdichtung im Verbund (AIV) |
Zugelassene Verbundabdichtungen mit baurechtlichen Verwendbarkeitsnachweisen für Beanspruchungsklassen A und AO | ETAG 022 T1 |
Zugelassene Verbundabdichtungen mit baurechtlichen Verwendbarkeitsnachweisen für die Beanspruchungsklassen A, B und C | DIBt-Bauregelliste A, Teil 2 des DIBt und Prüfgrundsätze für Abdichtungen im Verbund (PG AIV-F) |
Zugelassene Verbundabdichtungen | EN 14891 |
Abdichtung von Innenräumen | DIN18534 |
Geltungsbereich / Hinweis | Für Deutschland geltendes Regelwerk |
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Haushaltsübliches Abwasser | DIN 1986‑3 |
Angaben nach DIN EN 1253, Tabelle 7
Hersteller | Viega GmbH & Co.KG |
Herstellerkennzeichen | ![]() |
Ü-Zeichen | ![]() |
Adresse | Viega GmbH & Co.KG |
Zuständige Norm | DIN EN 1253‑1 |
Lastklasse | K3 |
DN | 50 |
Produktklasse hinsichtlich Temperaturverhalten | A |
Spezifisches Abflussverhalten | 0,9 |
Der Ablauf ist bemessen für kleine bis mittlere Wassermengen, wie sie z. B. im privaten Wohnungsbau anfallen.
Technische Informationen siehe Technische Daten .
Der Ablauf mit senkrechtem Ablaufstutzen ist geeignet für den Einbau in Kernbohrungen und kann auch bei niedrigen Bodenaufbauhöhen von 20 mm bis 105 mm eingesetzt werden.
Der Ablauf ist im Dauerbetrieb für das Ableiten von haushaltsüblichem Abwasser vorgesehen, siehe Regelwerke aus Abschnitt: Medien .
Die Temperatur des Abwassers darf kurzzeitig bis zu 95 °C betragen. Im Dauerbetrieb muss die Temperatur deutlich darunter liegen.
Der ph-Wert muss größer als vier und kleiner als zehn sein.
Das Einleiten von Abwasser, das die Produktmaterialien beschädigen kann, ist nicht zulässig.
Ablaufleistung bei einer Anstauhöhe von 10 mm über dem Rost: 0,7 l/s
Ablaufleistung bei einer Anstauhöhe von 20 mm über dem Rost: 0,9 l/s
Die Werte sind abhängig von der Gesamthöhe des Ablaufkörpers.
Nennweite [DN] (Ablaufstutzen) Nennweite [DN]Ablaufstutzen | 50 |
Ablaufleistung | |
Abmessungen und Einbauhöhe | |
Sperrwasserhöhe Sperrwasserhöhe | 50 mm |
Belastungsklasse Belastungsklasse | K = 300 kg |
Die Montage des Ablaufs in einer Rohbetondecke sieht folgendermaßen aus:
Der Ablauf wird über einer Deckendurchführung (z. B. einer Kernbohrung) platziert, durch die das Ablaufrohr geführt wird.
Die Ausführung einer Deckenaussparung muss in jedem Fall mit den folgenden Personen abgestimmt werden:
einem Statiker
dem vor Ort tätigen Brandschutzsachverständigen bzw. dem Fachbauleiter Brandschutz
Gegebenenfalls muss ein baurechtlicher Eignungsnachweis bzw. ein Gutachten vorliegen.
Der Ablauf kann sowohl konventionell als auch durch eine Verbundabdichtung abgedichtet werden.
Je nach Abdichtungsart benötigen Sie ein entsprechendes Ausstattungsset Erforderliches Zubehör .
Der Flansch des Ablaufs ist für die konventionelle Abdichtung vorgesehen. Um den Ablauf konventionell abzudichten, benötigen Sie eine geeignete Abdichtungsmanschette und einen Klemmring, mit dem die Manschette befestigt wird Erforderliches Zubehör .
Nicht geeignet bei bodengleichen Duschen
Die konventionelle Abdichtung ist nicht bei bodengleichen Duschen zu empfehlen, weil Feuchtigkeit in den Estrich und die Dämmschicht gelangen kann.
Bei bodengleichen Duschen die Verbundabdichtung einsetzen.
Prinzip
Die konventionelle Abdichtung erfolgt mit Abdichtungsmanschetten aus Bitumen oder EPDM. Die Abdichtungsmanschetten werden direkt auf dem Rohbeton oder der Wärmedämmung verlegt. Dieses Prozedere hat sich besonders für die Abdichtung von Balkonen, Terrassen, Bodenplatten und Kellerböden bewährt. Darüber hinaus werden Abdichtungsmanschetten häufig als zusätzliche zweite Abdichtungsschicht unterhalb einer Verbundabdichtung verlegt.
Für den Einbau eines Ablaufs mit konventioneller Abdichtung werden folgende Komponenten benötigt:
Ablauf
Klemmring mit Abdichtungsmanschette für EPDM- und Bitumen-Abdichtungsbahnen
Verarbeitungsinformationen
Die Abdichtungsmanschette ist auf beiden Seiten unterschiedlich beschichtet: EPDM / Bitumen
Die Abdichtungsmanschette auf dem Ablauf platzieren und mit dem Flansch befestigen. Von der Art der verwendeten Abdichtungsmanschette hängt ab, welche Materialschicht der Abdichtungsmanschette nach oben gelegt wird. Informationen dazu finden Sie in der Montageanleitung des Abdichtungsflansches.
Zum Schutz gegen Durchfeuchtung flüssig zu verarbeitende Abdichtungsfolien direkt unterhalb der Fliesen auf Estrich und Wände auftragen. Die Bestimmung der Beanspruchungsklasse und des Untergrunds sowie die Auswahl der geeigneten Verbundabdichtung muss gemäß geltenden Normen und Regelwerken durchgeführt werden, siehe: Regelwerke aus Abschnitt: Abdichtung .
Die Verbundabdichtung kann mithilfe eines geeigneten Aufstockelements vorgenommen werden. Sie können sowohl doppelt mit einer konventionellen und einer Verbundabdichtung abdichten, als auch mit einer einzelnen Verbundabdichtung abdichten.
Für die Abdichtung ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Dazu muss abhängig von der jeweiligen Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse und der Art des Untergrunds eine geeignete Verbundabdichtung mit baurechtlichem Verwendbarkeitsnachweis ausgewählt werden.
Weiterhin folgende Faktoren berücksichtigen:
Der Ablauf oder die Duschrinne muss mit einem Spezialflansch ausgestattet sein, der über eine klebefähige Oberfläche und eine Breite von min. 50 mm verfügt.
Für die Überbrückung des Materialwechsels zwischen Ablauf und Estrich entweder eine passende Abdichtungsmanschette verwenden oder Abdichtungsband, das für die Überlappung mit der Verbundabdichtung mit einer Breite von min. 50 mm konfektioniert ist.
Der Estrich muss mit einem Mindestgefälle von 1–2 % erstellt werden.
Der Einbau muss gemäß der Einbauanleitungen und den Angaben der Hersteller erfolgen.
In Verbindung mit geeigneten Abläufen dürfen nur zugelassene Verbundabdichtungen mit baurechtlichen Verwendbarkeitsnachweisen eingesetzt werden. Siehe Regelwerke aus Abschnitt: Abdichtung .
Verarbeitungsinformationen finden Sie in den Anleitungen zu dem jeweiligen Produkt.
Advantix-Aufsätze sind in einer Vielzahl von Größen und Varianten verfügbar. Sie können auch nur einen Advantix-Aufsatzrahmen kaufen und einen passenden Design-Rost separat erwerben (siehe Katalog).
Um Schmutz aufzufangen, kann der Ablauf mit Siebeinsatz (Modell 4958) versehen werden.
Wenn eine konventionelle Abdichtung erfolgen soll, werden eine passende Abdichtungsmanschette und ein Klemmring benötigt.
Ein entsprechendes Set finden Sie im Katalog (Modell 4948.31).
Wenn eine Verbundabdichtung erfolgen soll, wird ein passendes Aufstockelement mit Abdichtungsmanschette benötigt.
Ein entsprechendes Set finden Sie im Katalog (Modell 4925).
Advantix-Abläufe können mit einer zusätzlichen Geruchsperre ausgestattet werden, die den Ablauf auch dann geruchsicher verschließt, wenn das Sperrwasser im Geruchverschluss ausgetrocknet ist. Geruchbelästigungen werden so auch bei selten benutzten Abläufen verhindert. Geruchsperren finden Sie im Katalog.
Vor der Montage:
Prüfen, ob die Ablaufleistung des Ablaufs für die anfallende Wassermenge ausreicht Ablaufleistung .
Prüfen, ob die Einbauhöhe des Ablaufs zu der Höhe des geplanten Bodenaufbaus passt.
Sicherstellen, dass die benötigte Anschlussleitung mit dem erforderlichen Gefälle bis zum geplanten Einbauort verlegt worden ist.
Ggf. erforderliches Zubehör bereitstellen Erforderliches Zubehör .
Während der Montage:
Einbaumaße beachten.
Entscheiden, ob eine Rückstaudichtung im Einsteckbereich des Aufsatzes erforderlich ist.
Nach der Montage:
Der Flansch des Ablaufs muss vollflächig untermörtelt werden.
ggf. Abdichtungsmanschette, Klemmring, passende Schrauben
Aufsatz mit Rost, falls nicht im Lieferumfang enthalten Übersicht
ggf. Aufstockelement für Verbundabdichtung Modell 4925
Material zur Befestigung des Ablaufs
Vor dem Einbringen des Ablaufs in den Bodenaufbau muss der Anschluss an das Abwassersystem erfolgen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Voraussetzungen:
Für den Anschluss an das Abwassersystem liegt bereits ein Rohr bis zur geplanten Ablaufposition.
Das Ablaufrohr hat eine innen liegende Dichtlippe.
Den Ablaufstutzen vollständig in das Ablaufrohr stecken.
Voraussetzungen:
Der Ablauf ist angeschlossen.
Den Ablauf in gewünschter Höhe am Einsatzort platzieren. Die Oberkante des Ablaufflansches muss bündig mit der Oberkante der Abdichtungsebene abschließen. Ggf. den Ablauf mit geeignetem Material erhöhen oder tiefer in den vorhandenen Boden versenken.
Den Ablauf mit einer Wasserwaage waagerecht ausrichten.
Den Ablauf so befestigen, dass er bei der Aufbringung der Folgegewerke nicht verrutschen kann.
Vor allem muss ein Aufschwimmen des Ablaufes verhindert werden, wenn er mit Beton oder Estrich eingegossen werden soll.
Den gelben Schutzstopfen einsetzen.
Produktschäden durch unsachgemäßen Einbau
Wenn sich beim Unterfüttern des Ablaufs Hohlräume bilden, können bei Belastung Undichtigkeiten auftreten.
Informieren Sie die Folgegewerke darüber, dass der Ablauf vollflächig unterfüttert werden muss und dass dabei keine Hohlräume entstehen dürfen.
Produktschäden durch unsachgemäßen Einbau
Wenn sich beim Unterfüttern des Ablaufs Hohlräume bilden, können bei Belastung Undichtigkeiten auftreten.
Überprüfen Sie die Ausführung der Folgegewerke.
Der Estrich und die Bodenfliesen müssen mit einem Gefälle von 1–2 % in Richtung Ablauf verlegt werden.
Voraussetzungen:
Eine geeignete Abdichtungsmanschette und ein Klemmring sind vorhanden.
Der Flansch ist frei von groben Verschmutzungen.
Der Flansch ist auf der gesamten Fläche mit Material unterfüttert und unbeschädigt.
Wenn nötig, Flansch von groben Verschmutzungen (z. B. durch Estrich) reinigen.
Den Dichtring einsetzen.
Der Dichtring muss in der Kerbe zwischen dem Flansch und den Schraublöchern liegen.
Die Viega Abdichtungsmanschette hat zwei unterschiedlich beschichtete Seiten. Eine Seite ist mit Bitumen und eine Seite ist mit EPDM beschichtet. Wenn die weitere Abdichtung mit Bitumen-Abdichtungsbahnen erfolgt, muss die Abdichtungsmanschette mit der Bitumen-Seite nach oben verwendet werden. Wenn EPDM-Abdichtungsbahnen verwendet werden, muss die EPDM-Seite nach oben zeigen.
Die Abdichtungsmanschette auf dem Ablauf ausrichten.
Durch die Aussparungen müssen die Schraublöcher sichtbar sein.
Den Abdichtungsflansch so auf der Abdichtungsmanschette ausrichten, dass die Schraublöcher sichtbar sind.
Den Abdichtungsflansch fest mit dem Ablauf verschrauben.
Die Befestigungsschrauben des Klemmrings dürfen nur in die Schraublöcher des Ablaufs eingedreht werden.
Der Ablauf ist abgedichtet und die restliche Abdichtung kann verlegt werden.
Wenn eine Verbundabdichtung erfolgen soll, wird ein Aufstockelement mit Abdichtungsmanschette benötigt.
Entsprechende Set finden Sie im Katalog (z. B. Modell 4925 oder Modell 4994).
Voraussetzungen:
Der Flansch ist frei von groben Verschmutzungen.
Der Flansch ist auf der gesamten Fläche mit Material unterfüttert und unbeschädigt.
Die Schutzfolie entfernen.
Die Verbundabdichtung auf den trockenen Estrich auftragen und bis an die innere Kante des Flanschvlieses streichen.
Die Verwendungshinweise des Herstellers der Verbundabdichtung beachten.
Die Abdichtungsmanschette in die Verbundabdichtung einlegen.
Die zweite Schicht Verbundabdichtung auf die Abdichtungsmanschette und gegebenenfalls auf den Boden auftragen.
Zum Abschluss der Montage des Ablaufs den Aufsatz mit dem Rost montieren. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Die Höhe des Bodenaufbaus von der Kante im Inneren des Ablaufs bis zur Oberkante der Fliesen ermitteln.
Die gemessene Höhe beginnend mit der Oberkante des Rahmens auf den Aufsatz übertragen.
Den Aufsatz auf der angezeichneten Höhe absägen.
Wenn notwendig, die Rückstaudichtung in die unterste Rille des Aufsatzes einlegen.
Die Rückstaudichtung muss gesetzt werden, wenn von außerhalb des Aufsatzes keine Feuchtigkeit in den Ablauf laufen soll, von unten aber Wasser in den Ablauf drücken könnte.
Im Regelfall wird keine Rückstaudichtung montiert, damit im Rahmenbereich anfallendes Wasser (z. B. durch eine undichte Silikonnaht) abfließen kann.
In folgenden Fällen wird eine Rückstaudichtung montiert:
Bei Gefahr von rückstauendem Wasser, welches in den Estrich eindringen kann.
Bei Montage eines Aufstockelementes für die Verbundabdichtung (siehe Gebrauchsanweisung des Aufstockelementes).
Den gelben Schutzstopfen entfernen.
Den Aufsatz in den Ablauf einsetzen und entsprechend der Fliesen ausrichten.
Den Aufsatz in den Estrich bzw. Bodenbelag einarbeiten.
Zur regelmäßigen Pflege und zur Vermeidung von Kalkflecken auf Rost und Rahmen, normale Seife oder ein mildes Reinigungsmittel verwenden. Keine Scheuermittel oder kratzende Gegenstände benutzen.
Grobe Verschmutzungen, auch im Bereich des Ablaufkörpers und des Geruchverschluss, können mit haushaltsüblichem Reiniger beseitigt werden. Das Reinigungsmittel nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit sehr gründlich mit klarem Wasser abspülen. Es dürfen keine Rückstände auf den Bauteilen zurückbleiben.
Zur Reinigung ein mildes Reinigungsmittel und eine Spülbürste verwenden.
Den Rost entnehmen und reinigen.
Den Geruchverschluss entnehmen und reinigen.
Den Ablauf reinigen.
Den Geruchverschluss wieder einsetzen.
Den Rost wieder einsetzen.
Produkt und Verpackung in die jeweiligen Materialgruppen (z. B. Papier, Metalle, Kunststoffe oder Nichteisenmetalle) trennen und gemäß der national gültigen Gesetzgebung entsorgen.